Heute...

Stille...

Das Leben ist endlich. Diese edle Wahrheit ist mir mal mehr, mal weniger bewusst. Wieso kommt mir der Gedanke gerade heute morgen? Es gab einen wunderschönen Sonnenaufgang, die Luft ist ganz klar und kalt und es ist (noch) sehr ruhig hier in meinem Zimmer.

Die Woche hat gerade angefangen und ich muss ein paar Entscheidungen treffen. Wie kann ich meinen Job gestalten, dass es für mich und meine Konstitution passt und gleichzeitig auch für die Menschen, mit denen ich arbeite, passt? Wie kann ich weiterhin in die Gestalt wachsen, die mir zugedacht ist, obwohl ich mich zeitlich oft begrenzt fühle? Und wieso keimt von Zeit zu Zeit das Gefühl wieder auf, nicht so ganz am richtigen Platz zu sein?

Als ich mit meiner Yoga Ausbildung begonnen habe, konnte ich fast täglich spüren, dass ich in meinem Leben ankomme. Alles passte, alles fühlte sich gut und richtig an. Ich wollte unterrichten und fand ganz schnell einen Raum, Menschen füllten diesen Raum und gemeinsam füllten wir diesen Raum mit Yoga. Eine unglaubliche Zeit, voller Inspiration, voller Seele und Liebe.

Heute, nach fast 2 Jahrzehnten, unterrichte ich immer noch aus dem Herzen. Der Unterricht hat sich gewandelt, ebenso meine Yoga Praxis. Alles ist in Bewegung, darf sich entwickeln, darf weiter wachsen. Und dann die Frage: wo geht es denn hin? Und die Antwort? Ich weiß es nicht. Ich spüre, dass meine Energie weniger wird, dass ich sparsamer damit umgehen muss. Das Leben vereinfachen, das ist die neue Herausforderung für mich.  Die Stille suchen in einem lauten und aufgeladenem Alltag. Um Klarheit zu finden, nicht unbedingt Antworten, eher klare Gedanken und einen Fokus. Dann klärt sich auch der weitere Weg, mit kleinen Schritten, ab und zu innehalten, schauen, atmen...Entscheidungen treffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute....05.07.2024

...habe ich folgenden Text gefunden:

"Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt.

Beleidigt nicht den heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung.

Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander!" Epheser 4, 29-32

Für mich ist das "Siegel" die Würde des Menschen. Wenn wir uns streiten, unsere Wut unser Handeln beherrscht oder wir uns an Shitstorms im Netz beteiligen, verlieren wir unsere Würde.

02.06.2024

Heute....

gab es zum Frühstück mal wieder Porridge, sehr nahrhaft und sehr wohltuend für mein leicht gestresstes System. Bestehend aus 3 Esslöffeln Haferflocken (manchmal nehme ich auch Dinkelflocken, weil dieses Getreide für meine Vata Konstitution besser ist) und Wasser. Hinzu etwas Zimt, Curcuma und Kardamon, etwas Agavensaft für die Süße, das Ganze lasse ich ca. 15 Minuten auf dem Herd köcheln und den krönenden Abschluss bildeten heute einige Blaubeeren und Himbeeren. Köstlich. Ein guter Start in einen bis jetzt verregneten Vormittag.

Jeder Tag ist anders und bei mir ist jedes Frühstück anders. Meist habe ich erst gegen 11 Uhr Hunger und Appetit; um diese Zeit fahre ich an drei Tagen die Woche zur Arbeit, was das ruhige und entspannte Essen schwierig macht. An diesen Tagen esse ich meist nur Obst (Banane, Apfel und Birne) und einige Nüsse. Das macht mich nicht wirklich satt, hilft aber dabei, die Zeit bis zur richtigen Mahlzeit zu überbrücken. Mir ist es sehr wichtig, in einer entspannten Atmosphäre zu essen, mit genug Zeit und am besten nachher noch eine kleine Ruhepause für die Verdauung. Klar wäre die beste Zeit dafür Mittags zwischen 11 und 14 Uhr, das funktioniert aber nicht, weshalb ich also diesen Weg gewählt habe, um achtsam essen zu können.

Wenn ich unbewusst und wenig achtsam esse (was leider zu oft geschieht), spüre ich das in meinem System, d.h. Völlegefühl, Unwohlsein, gelegentlich begleitet von Bauchschmerzen weil zu Luft im Körper ist und neuerdings die Tendenz zum Reflux - was meiner Medikamenteneinnahme geschuldet ist. Ich habe vor vielen Jahren eine Arthrithis entwickelt, die mich bis heute begleitet. Seit Januar nehme ich ein neues Medikament (nachdem ich es drei Jahre fast ohne Medikamente versucht habe, abgesehen von einer geringen Cortison-Gabe, sonst hättes es gar nicht funktioniert), was gut hilft und auch gute Nebenwirkungen hat. Eine davon ist der leidige Reflux.

Wie gesagt, wenn ich achtsam esse, entspannt und ruhig, ist alles gut, an allen anderen Umständen arbeite ich. Jeden Tag. Weil jeder Tag anders ist.

 

 

 

Heute ist der Tag, an dem ich meinen ersten Eintrag in diesem Blog starte. Worüber möchte ich den heute schreiben? Das weiß ich gar nicht so genau, deshalb stelle ich mal ein Zitat voran:

"Was zu der Liebe Preis ich je ersann, verstummte, als die Liebe selbst begann."

- Rumi

Mit diesem wunderschönen Zitat habe meinen letzten Newsletter begonnen, den ich sehr unregelmäßig - meist einmal im Quartal -  versende.

Die Liebe...wo ist sie hin? Haben wir sie verloren? Ich denke ganz oft, dass die Liebe in unserer Gesellschaft fehlt, aber ich denke nicht, dass wir sie verloren haben. Höchstens verschüttet unter all unserem Alltagskram, der uns so beschäftigt und so in Atem hält. Und es ist ja auch so: unsere Welt dreht sich immer schneller, was gestern noch neu und glanzvoll war, verliert bereits nach wenigen Tagen seinen Glanz oder seine Gültigkeit. Auf dem Weg nach immer mehr haben-wollen und immer mehr Ich und immer weniger Wir scheinen wir uns verlaufen zu haben. Über soziale Netzwerke sind wir zwar in der Lage, zu jederzeit mit jedem zu kommunizieren...und doch erreichen wir uns nicht mehr richtig.

Können wir die Liebe überhaupt noch sehen und wahrnehmen in unserem Gegenüber? Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch den Funken Gottes in sich trägt. Auch wenn der Mensch noch so unsympathisch ist, können wir doch einen Wesenszug entdecken, den wir mögen - wenn wir nur sehr genau hinsehen und dabei wohlwollend sind. Es lohnt sich! Und der Weg dorthin ist so einfach.

Das Zauberwort heißt Freundlichkeit. Ganz einfach, ganz schlicht und gekrönt von einem Lächeln wird ein richtiger Herzensöffner daraus.

Das kann man sofort ausprobieren. Gehe durch Stadt und lächle deinen Mitmenschen zu. Die meisten Menschen werden zurück lächeln und schon ist die Schwingung verändert. Wie wunderbar einfach und leicht anwendbar. Es ist sogar wissentschaftlich belegt:

In unserem Gehrin gibt es das sogenannte Striatum (Streifenkörperchen). Wenn das Striatum anspringt, wird das körpereigene Belohnungssytem aktiviert, Dopamin wird ausgeschüttet und wir sind freudig motiviert. Wie kann das Striatum aktiviert werden? Durch einen freundlichen Blick, eine freundliche Geste! Das ist genial! Wir können die Schwingung dieser Welt verändern, wenn wir uns mit Freundlichkeit begegnen. Das ist so einfach - wie die meisten Dinge im Leben oft ganz einfach und schlicht sind.

Hier passt ein weiteres Zitat ganz gut:

"Sei du selbst die Veränderung, die du für diese Welt haben möchtest."

- Mahatma Gandhi

So, ich denke, nun habe ich für meinen ersten Blog Eintrag genug geschrieben, auch ich habe jetzt Alltagskram zu erledigen.

 

Danke für deine Zeit.